{Ebbe und Flut}
Die
Gezeiten
Wo treten sie auf?
Man spricht oft von Gezeitenrevieren
und gezeitenfreien Revieren. Diese Bezeichnung ist nicht ganz korrekt, da wir in
allen Küstengewässern das Phänomen der Gezeiten beobachten können.
Doch sind die täglichen Wasserstandsschwankungen in abgeschlossenen Revieren,
wie der Ostsee und dem Mittelmeer, meist so gering, dass sie weitgehend
vernachlässigt werden können. In der Nordsee und im Atlantik dagegen müssen wir
ständig mit den Gezeiten rechnen, und zwar meist nicht nur mit unterschiedlichen
Wassertiefen, sondern oft mit Gezeitenströmen.
Die Richtung
derartiger Gezeitenströme können wir am Überfliegen von Tonnen oder am
Heckstrudel hinter festen Zeichen erkennen.
Hochwasser und Niedrigwasser
Im europäischen Bereich haben wir die sogenannte halbtägige
Gezeitenform, d.h. im Verlauf eines Tages treten zwei Hochwasser und zwei
Niedrigwasser auf.
Was heisst Hochwasser, was Niedrigwasser?
Unter
Hochwasser versteht man den Eintritt des höchsten Wasserstandes im Verlauf einer
Tide, also den Übergang vom steigenden zum fallenden Wasser.
Unter
Niedrigwasser versteht man den Eintritt des niedrigsten Wasserstandes im Verlauf
einer Tide, also den Übergang vom fallenden zum steigenden Wasser.
Ebbe
und Flut, Tide
Die Begriffe Niedrigwasser und Hochwasser dürfen
keinesfalls mit Flut oder ebbe verwechselt werden. Denn hier handelt es sich
nicht um Zeitpunkte, sondern um Zeiträume:
Flut ist das Steigen des
Wassers von einem Niedrigwasser zum folgenden Hochwasser.
Ebbe
dagegen ist das Fallen des Wassers von einem Hochwasser bis zum
folgendenNiedrigwasser.
Beides zusammen ergibt eine Gezeit oder Tide also:
Tide ist der von einem Niedrigwasser bis zum folgenden Niedrigwasser rechenden
Zeitraum.
(Quelle: Handels- und Gewerbeverein Wiedingharde e.V.,
Neukirchen)