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home · "Moin"


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Haben Sie auch schon heimlich geschmunzelt, wenn Ihnen ein Nordfriese auf Ihr freundliches "Grüß Gott" oder "GutenMorgen" ein kräftiges "Moin" erwiedert - manchmal sogar am Abend? "Moin" oder "Mojn" hören Sie in der Wiedingharde und auch nördlich der dänischen Grenze zu jeder Tages- und Nachtzeit; mal kurz und knapp herausgestoßen, mal melodisch gezogen. Dieses "Moin" bedeutet keineswegs eine Abkürzung von "guten Morgen", wie Sie es vielleicht denken. Die Nordfriesen, wie überhaupt die Nordländer, wünschen sich einen "guten Wind", einen "mojen Wind" - kurz "moin". Nun schmunzeln Sie nicht mehr, wenn Sie abends "moin" hören, nicht wahr? 

Der Gruß erinnert an die lange Seefahrer-Tradition der Nordländer, die enge Verbundenheit mit dem Meer überhaupt. Seit Menschengedenken ist das Schicksal der Nordfriesen mit dem Meer verknüpft. Der ewige Kampf mit dem "Blanken Hans" hat den Menschenschlag an der Küste geprägt, hat die Bewohner kämpferisch stur und selbstbewusst - aber auch genügsam, bescheiden und ehrfürchtig werden lassen. 

Selbstbewusst in der Verteidigung des Landes, das dem Meer abgerungen werden konnte: dänischen Angreifern, die sich die Provinzen einverleiben wollten, schleudertenNordfrieslands Frauen heiße Hafergrütze in Gesicht und vertrieben sie wieder hinter ihre Grenzen Der Grütztopf im friesischen Wappen erinnert daran.

Bescheiden und ehrfürchtig sind die Friesen im Respekt vor den Naturgewalten, mit denen sie ihre Kräfte messen müssen. Schwere Sturmfluten und Überschwemmungen in frühen Jahrhunderten forderten viele Opfer, und heute noch bedroht der "Blanke Hans" die Menschen an der Küste.

Quelle: Handel und Gewerbeverein Wiedingharde 


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